Dieter-Wetterauer-Halle

Die Dieter-Wetterauer-Halle des Montessori Zentrums Angell Freiburg e.V. steht im räumlichen Zusammenhang mit dem neu gestalteten Rotteckareal, dessen Spiel- und Pausenfläche durch unser Büro aufgewertet wurde. Sie gliedert sich in einem langgestreckten, eingeschossigen Hallenteil und einem zweigeschossigen Eingangsgebäude, das ein Foyer, die Umkleiden und ein Gymnastikraum beherbergt. Das Dach des Hallenteils ist zugleich Pausen- und Sportfläche des benachbarten, städtischen Rotteck-Gymnasiums. Auf der Spielfläche befindet sich ein dreiseitiges Ballfangnetz.

Mit klaren, geometrischen Ausschnitten für Fenster wird eine puristische Gliederung der monolithischen Fassade geschaffen. Schmale Lichtbänder unterstreichen die horizontale Ausrichtung der Halle. Sie schließen bündig mit der Fassade ab und verleihen dem Gebäude eine bewusste Ästhetik in reduzierter Formensprache. Das Material Stein spielte bei der Gestaltung der Fassade eine besondere Rolle. Der Stein verleiht dem Gebäude eine witterungsbeständige Außenhülle aus versetzt zueinander angeordneten Natursteinplatten. Diese ergeben ein verspieltes, dekoratives Muster, das in Kontrast zur klaren, geometrischen Form des Gebäudes steht. Die unterschiedliche Farbigkeit der Natursteinplatten belebt die Fassadenoberfläche.

Die Spielfläche der Sporthalle wird über einen gläsernen Gang – dem sog. Züricher Gang erschlossen. Von Helligkeit und Offenheit geprägt über einen Luftraum zur Gymnastikebene, vermittelt das Gebäude räumliche Großzügigkeit. Die unmittelbar angegliederte, zweireihige Tribüne bietet ca. 200 Besuchern Platz. Mit weitschweifenden Blickmöglichkeiten nehmen die Zuschauer am Sportgeschehen in der Halle im Split-Level teil und haben gleichzeitig die Möglichkeit zur Aussicht nach draußen durch das langgestreckte Fensterband, das die Halle mit Tageslicht versorgt.

Besonderer Blickfang der Sporthalle ist die Decke. Sichtbar gelassene Stahlbetonträger leiten die aufliegende Last an Wänden und Stützen ab. Eine Abfolge aus schmalen, horizontal verlaufenden Trägerbalken und schlanken Neonlichtbändern verleihen der Decke Plastizität und werden so selbst zum gestalterischen Element, das die Struktur der Decke prägt. Schlanke Stützen auf der Tribünenebene greifen das lineare Motiv des Tragwerks auf und leiten den Blick wieder in das Rauminnere der Halle. Wandvertäfelungen aus Holz verleihen dem Raum eine warme Atmosphäre, während die Farbe des hellblauen Sportbodens mit den blauen Markierungslinien Bezug zur Farbe der Schule nimmt, die im Namenszug der Angell-Schule präsent ist.

 

Nachhaltiges Energiekonzept

Die Sporthalle ist mit einem eigenen Blockheizkraftwerk ausgestattet, das außer Strom auch Wärme produziert und die Primärenergie optimal nutzt. Der Energiebedarf wird zusätzlich durch die Wärmerückgewinnung aus der Abluft und durch die Grundwasserkühlung drastisch reduziert. Eine mechanische Be- und Entlüftung steuert automatisch, in Abhängigkeit der Personenzahl, die Raumtemperatur und Raumfeuchte, so dass der Energieaufwand minimiert wird.