Hoeckle Areal

Entwurfsleitende Idee

Unser Konzept für die städtebauliche Neuordnung des Hoeckle Areals sieht eine Entwicklung vor, die sich aus dem Bestand und der Umgebung ableitet und sich natürlich in die Bestandsstruktur einflechtet. Das neue Wohnquartier vermittelt in Maßstäblichkeit, Körnung und Habitus zwischen den umliegenden Strukturen und schafft lebendige, miteinander vernetzte Nachbarschaften.

Unterschiedliche Bautypologien mit einem breiten Spektrum von 1- bis 5-Zimmerwohnungen bis hin zu Stadthäusern rufen eine heterogene Bewohnerstruktur hervor, die sich an alle Bevölkerungsgruppen richtet – unabhängig von Alter und Einkommen. Innenliegende Höfe werden als gemeinschaftliche Begegnungsräume gestaltet, die der Bildung von nachbarschaftlichen Gemeinschaften dienen. Architektonisches Highlight ist zudem die Umnutzung des alten Produktionsgebäudes, das dem Hoeckle Areal seinen Namen gibt.

Mit unserem Entwurf möchten wir eine klare Position beziehen, die die Geschichte des Ortes mit einbezieht. Die Hoeckle Fabrik soll in Erinnerung bleiben. Ein identitätsstiftender Charakter entsteht durch das Zusammentreffen von neuen Gebäuden und dem Industrieerbe. Unser Entwurf greift die räumlichen und architektonischen Merkmale des ehemaligen Fabrikgeländes auf. Einige Fassadenbestände mit ortsprägender Qualität werden ebenso bewahrt wie auch der Park im Westen mit seinem wertvollen Baumbestand.

Mobilitätskonzept

Das Quartier wird weitestgehend autofrei geplant. Eine Quartiersgarage sowie gemeinschaftlich nutzbare Mobilitäts- und Serviceleistungen für das Quartier werden angeboten. Innerhalb des Areals erfolgt die Erschließung über eine Shared-Space Straße, die sich durch das gesamte Baugebiet zieht und das Hoeckle Areal für Radfahrer und Fußgänger mit dem Zentrum verbindet. Die Straßen, Plätze und Wege im Quartier sind als „Räume für Menschen“ gestaltet. Dem Fahrrad wird eine tragende Rolle im Mobilitätskonzept zugeschrieben.

Klimafreundliche Stadt

Vorgelagerte Vorgartenzonen entlang der Shared-Space Straße bilden die Schnittstelle zwischen öffentlichem und privatem Bereich. Um der klimawandelbedingten sommerlichen Aufwärmung der Stadt entgegenzuwirken, werden mikroklimatisch wirksame Maßnahmen entwurfsimmanent berücksichtigt. Dazu gehören die Pflanzung einer großen Anzahl neuer Bäume für Verschattung und Verdunstung, extensive und intensive Dachbegrünungen sowie fassadenbegleitende Verdunstungsstreifen. Versickerungsmulden nehmen das anfallende Niederschlagswasser auf. Insgesamt steht die Schaffung eines ökologisch nachhaltigen Quartiers u.a. durch möglichst geringe Flächenversiegelung, hohe Biodiversität und nachhaltiges Regenwassermanagement im Vordergrund.