Das Quartier 22 bildet einen wichtigen Stadtbaustein im neuen Wohngebiet Gutleutmatten. Es ist von Süden kommend der Auftakt zum östlichen Bereich des Wohngebiets mit markanter Ecklage an der Eschholzstraße. Ziel des Entwurfs ist es, ein Ensemble mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität für die zukünftige Bewohnerschaft zu schaffen.
Drei Gebäude definieren einen halböffentlichen Hof mit gemeinschaftlich genutztem Freiraum und einem Kleinkinderspielplatz in deren Mitte. Balkone und Terrassen machen das Ensemble schon auf den ersten Blick einladend. Die Erschließung erfolgt über barrierefreie Hauseingänge, die der Straßenseite zugeordnet sind. Die Schlafräume und Balkone sind vorwiegend zur ruhigen Hofseite gelegen. Zur westlichen Straßenseite hin verfügen die größeren Wohnungen über eingeschnittene Loggien. Neben ihrer Schallschutzfunktion gliedern diese als vor- und rückspringende Elemente die Fassade und betonen die rechteckige Kubatur der Baukörper.
Die gedämmten Fassaden haben einen mineralischen Leichtputz mit Besenstrichstruktur erhalten, der die Fassadenfläche horizontal profiliert. Bei der Farbgestaltung haben wir mit dem Künstler Ben Hübsch zusammengearbeitet und gemeinsam mit ihm ein besonderes Farbkonzept für Q 22 entwickelt. Unser Wunsch war es, das Ensemble optisch zu gliedern und die Gebäude durch eine unterschiedliche Farbigkeit als einzelne Baukörper wahrnehmbar zu machen. Dabei haben wir Farben gewählt, die bei jeder Wetterlage einen freundlichen Eindruck vermitteln.
Bei den Wohnungen haben wir insgesamt ein breites Repertoire von unterschiedlich großen Grundrisstypen für alle Einkommensstufen genutzt. An der Ostseite des Blocks sind 16 Eigentumswohnungen in einer Zeile entstanden. Geförderte Wohnungen befinden sich in den oberen Geschossen der Nord- und Südgebäuden des Wohnquartiers. Die Sozialen Dienste haben die Räumlichkeiten im EG bezogen.